Behandlungen

Die Behandlung wird verordnet, wenn die aus den oben genannten Untersuchungen resultierenden Veränderungen korrigiert werden müssen und hängt von der diagnostizierten Pathologie ab. Die Behandlung kann konservativ oder chirurgisch erfolgen. In dem besonderen Fall, dass der Patient keine Spermien in der Spermaanalyse hat, wird eine Hodenbiopsie (TESE) empfohlen. Dies hat einen doppelten Zweck:

• Das Hodengewebe wird untersucht, um herauszufinden, was passiert ist, und eine Diagnose zu stellen.
• Nutzen Sie die Tatsache, dass wir ein Fenster in den Hoden haben, um zu versuchen, Hodenspermien zu gewinnen, um sie tiefgefroren aufzubewahren (Kryokonservierung), um sie dann für die Behandlung der assistierten Reproduktion zu verwenden.

Die Wahrscheinlichkeit, bei einer Hodenbiopsie (TESE) Spermien zu finden, liegt bei etwa 50 %. Sollte es nicht möglich sein, Spermien zu gewinnen, können wir uns je nach Patient für die so genannte "microTESE" entscheiden, eine mikrochirurgische Hodenbiopsie, bei der wir die gesündesten Hodenstrukturen identifizieren und versuchen, von dort mit einer Wahrscheinlichkeit von 20-30 % Spermien zu gewinnen.

In unserer Klinik in Las Palmas de Gran Canaria erstellen wir je nach Fall ein auf das Problem der Patientin abgestimmtes Protokoll: Wir können entweder die spontane Suche nach einer Schwangerschaft fortsetzen oder eine Behandlung zur assistierten Reproduktion empfehlen.

Bei einer Infektion der Samenflüssigkeit erfolgt die Behandlung mit Antibiotika. Im Falle einer Varikozele wird eine Varikozele-Operation empfohlen. Bei Patienten, bei denen die Sterilität durch eine frühere Vasektomie verursacht wurde, wird eine TESE oder eine Umkehrung der früheren Vasektomie mit einer mikrochirurgischen Operation des Samenleiters verordnet. Bei Störungen der Gebärmutter oder des Eisprungs werden diese ad hoc behandelt. Wenn wir mit einer Veränderung konfrontiert werden, die keine Schwangerschaft zulässt, wird empfohlen, eine assistierte Reproduktionstechnik durchzuführen:

• Künstliche Befruchtung
• Intraozytäre Spermien-Mikroinjektion (ICSI)

Bei Patientinnen, die spontan eine Schwangerschaft anstreben, kann nach ein- bis zweiwöchigem Ausbleiben der Menstruation ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden. Patientinnen, die sich einer Behandlung zur assistierten Reproduktion unterzogen haben, können 2 Wochen nach der Behandlung einen Schwangerschaftstest machen.

Ja, wenn bei der zu behandelnden Person der Verdacht auf eine COVID-19-Infektion besteht, wird empfohlen, mit dem Schwangerschaftswunsch zu warten, bis der Zustand der Patientin geklärt ist. Für Impfungen gibt es zwar nur wenige Daten, aber die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) bescheinigt, dass Tierversuche keine negativen Auswirkungen auf die Schwangerschaft gezeigt haben. Als Vorsichtsmaßnahme wird empfohlen, mindestens zwei Wochen nach Erhalt der zweiten Impfdosis mit der Behandlung zu warten.